Samstag, 3. Mai 2003

God bless you Mr. President

Sechs Wochen nach Beginn des Irak-Kriegs sagte Bush an Bord des Flugzeugträgers "Abraham Lincoln": "Die Befreiung Iraks ist ein entscheidender Fortschritt im Kampf gegen den Terror", und er fuhr fort: "Wir haben einen Verbündeten von al-Qaida entfernt und die Quelle zur Finanzierung des Terrors ausgetrocknet. Und eines ist auch sicher: Kein Terrornetzwerk wird Massenvernichtungswaffen vom irakischen Regime erhalten, denn dieses Regime gibt es nicht mehr."

Die können nur bestätigen, dass alle ehrenwerten Kriegsziele: Zerstörung der Massenvernichtungswaffen, Freiheit und Demokratie für alle Iraker sowie die Bekämpfung des Terrorismus erreicht wurden.

So haben die amerikanischen Streitkräfte tatsächlich alle Massenvernichtungswaffen aufgespürt und vernichtet.

Auch wurde das irakische Volk befreit und kann jetzt ebenso wie die westlichen Demokratien im Konsumrausch schwelgen.

Dies alles verblasst jedoch vor der wohl kühnsten und edelsten Leistung der amerikanischen Befreier, den präzisen Schlägen gegen den Terrorismus. So erhielten die fiesen irakischen Topterroristen, welche eng mit der al-Qaida zusammenarbeiteten, einen Denkzettel, den sie wohl so schnell nicht vergessen werden.

Und nicht zuletzt deshalb hatte George W. Bush allen Grund seinen Streitkräften mit diesen abschließenden Worten zu danken:

All of you -- all in this generation of our military -- have taken up the highest calling of history. You're defending your country, and protecting the innocent from harm. And wherever you go, you carry a message of hope -- a message that is ancient and ever new. In the words of the prophet Isaiah, "To the captives, 'come out,' -- and to those in darkness, 'be free.'" Thank you for serving our country and our cause. May God bless you all, and may God continue to bless America. (Applause.)

Dass dieser fabelhafte Redner und weise Staatsmann nicht nur geistig zu überzeugen weiß, das beweisen folgende (den meisten wohl schon bekannte) erotische Bilder >>>

Montag, 27. Januar 2003

Pardon wird nicht gegeben, Mr. Rumsfeld

Der amerikanische Kriegsminister Donald "the Duck" Rumsfeld beleidigte in der letzten Woche nicht nur Deutschland und Frankreich, sondern vor allem die Superfreunde, die sich immer als Wandler zwischen diesen beiden Kulturen verstanden haben und dies in zahlreichen Frankreichurlauben unter Beweis stellten.

Somit traf uns seine Bemerkung:
"Frankreich ist ein Problem, Deutschland ist ein Problem" und beide Länder repräsentierten ein "altes Europa" mitten in unser europäisches Herz.

Diese Bemerkung war um so schlimmer, waren es doch gerade wir, die Superfreunde, die nach dem 11. September, unsere bedingungslose Solidarität auf unserer Homepage bekundeten und diese in ein amerikanisches Fahnenmeer kleideten.

Um unserer tiefe Enttäuschung kund zu tun haben wir daher den Entschluß gefasst, Donald in Form eines Briefes, der einer Kriegserklärung gleich kommt, mal ordentlich Bescheid zu stoßen. Der Wortlaut des Schreibens ist im folgenden "abgedruckt":

Dear Donald,

da wir wissen, dass Du aufgrund deiner deutschen Herkunft und Deiner Vertrautheit mit der europäischen Kultur und Geschichte sicherlich der deutschen Sprache mächtig bist, schreiben wir Dir auf Deutsch. Was hast Du Dir nur dabei gedacht zu behaupten, das "alte Europa" stehe hinter den Versuchen der Deutschen und Franzosen, den Krieg im Irak doch noch zu verhindern?

Haben wir nicht die moderne amerikanische Esskultur und die supergeilen TV-Shows übernommen? Auch unser Bildungssystem ist laut der Pisa-Studie auf dem besten Weg so modern wie das amerikanische zu werden. Zugegeben, ganz so weit sind wir noch nicht, aber das Schulmassaker von Erfurt kam doch schon ganz nah an das in Littleton heran, und das obwohl unsere Waffengesetze bei weitem nicht so modern wie die amerikanischen sind. Na gut, man kann uns vorwerfen, dass wir es im Herbst verpasst haben einen ebenso modernen Staatsmann an die Spitze unserer Nation zu wählen, wie es Dein weises Volk Dank des superzeitgemäßen Wahlsystems mit der eindeutigen Wahl George W. geschafft hat. Aber eins muss man vor allem uns Deutschen doch lassen, Donald: Wer hat denn bitte den modernen Angriffskrieg ohne jede völkerrechtliche Grundlage erfunden? Und wer hat schon vor 60 Jahren in einem beispiellosen Vernichtungskrieg die Ölquellen im Kaukasus erobert? Waren das die in Deinen Augen so modernen Polen, oder nicht doch die "alten" Deutschen?

O.k., selbst wenn es beim Krieg gegen den Irak in erster Linie nicht um die Sicherung wichtiger Ressourcen für das in Punkto Energieverbrauch so fortschrittliche amerikanische Volk und die so zukunftsweisende amerikanische Energiepolitik geht, sondern um die Demokratisierung der Region, selbst dann haben unsere französischen Freunde Euch einiges voraus: Schließlich hatte der große Napoleon schon vor 200 Jahren, noch bevor Ihr Indianer durch die Prärie und Sklaven über die Plantagen gejagt habt, die glorreiche Idee, die Ideale der französischen Revolution mit militärischen Mitteln in Europa zu verbreiten. Was ja auch prima geklappt hat.

Also Donald, wir sind zwar noch nicht ganz so weit wie die neue Welt, aber sicherlich auch nicht so alt wie Du aussiehst, wenn die Superfreunde vorbeikommen. Denn dann antwortet das "alte Europa" mit den deutsch-französischen Worten des letzten deutschen Monarchen, dessen Bild sicher auch in Deinem Büro hängt:

"Pardon wird nicht gegeben!"

Deine